Rona Kobel, die 1982 in Freiburg geboren wurde und an der Universität der Künste in Berlin studierte, stellt ihre glänzenden mit politischer Schlagkraft versehenen Objekte aus einzigartigem KPM-Porzellan her. In den limitierten Arbeiten "couRAGE" und "Freedoom" gestaltet die Künstlerin jedes Unikat per Hand und bedient sich dabei eines subtilen Clous, der der jüdischen Designerin Marguerite Friedlaender, zu einem leisen Comeback verhilft.

Die Künstlerin Rona Kobel
(Foto: Trevor Good)

COURAGE

“couRAGE” erscheint in weißem Vollbiskuit und metallischer Lüsterfarbe, jeweils auf 15 und 9 Stück limitiert. Die reliefierten Buchstaben der Biskuit-Variante ziehen sich über die gesamte Vasenhöhe und wurden händisch von der Künstlerin in unterschiedlicher Stärke ausgearbeitet.

"Unangenehme Themen in edlem Material umsetzen - das schafft eine Irritation. Schreckensmomente und -geschichten in etwas so Schönem, so Kostbaren und Wertvollen wie Porzellan zu verpacken, bringt eine besondere Aufmerksamkeit, die Dreidimensionalität zwingt zur Auseinandersetzung und unsere Überflutung durch die Medien wird durchbrochen - wir gucken wieder hin.”- Rona Kobel

"Unangenehme Themen in edlem Material umsetzen - das schafft eine Irritation. Schreckensmomente und -geschichten in etwas so Schönem, so Kostbaren und Wertvollen wie Porzellan zu verpacken, bringt eine besondere Aufmerksamkeit, die Dreidimensionalität zwingt zur Auseinandersetzung und unsere Überflutung durch die Medien wird durchbrochen - wir gucken wieder hin.”
- Rona Kobel

 

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"Unangenehme Themen in edlem Material umsetzen - das schafft eine Irritation. Schreckensmomente und -geschichten in etwas so Schönem, so Kostbaren und Wertvollen wie Porzellan zu verpacken, bringt eine besondere Aufmerksamkeit, die Dreidimensionalität zwingt zur Auseinandersetzung und unsere Überflutung durch die Medien wird durchbrochen - wir gucken wieder hin.” - Rona Kobel

Die KPM+ Rona Kobel Vase Halle 3 „couRAGE“ Mirror war auf 15 Stück limitiert und ist nicht mehr verfügbar.

FREEDOM

“Freedoom” erscheint in 5 Farben und ist jeweils limitiert auf 9 Stück. Die zuckersüße Wirkung der Objekte hält nur einen kurzen Moment, bis man sich den verzweifelten Augen im doppelten O gewahr wird - die in der pistaziengrünen Variante sogar durchstochen sind und somit weinen können. Die Künstlerin hat jedes Unikat von Hand vollendet.

"PUBLIZITÄT, RUHM UND RAMPENLICHT SIND SO FLÜCHTIG WIE WOLKEN, ABER EIN GUTES GEFÄSS WIRD JAHRHUNDERTE ÜBERDAUERN."
- schrieb Friedlaender in ihrer 1973 erschienenen Autobiografie

Über die Halle Form

1931 entwarf Marguerite Friedlaender die HALLE-Vase, in Proportionen, Linienführung und schlichtem Schwung eine Ikone der Bauhaus-Tradition. Doch die gebührende Anerkennung sollte der jüdischen Designerin mit dem aufkommenden Nationalsozialismus zunächst verwehrt werden.