1931 entwarf Marguerite Friedlaender die HALLE-Vase, in Proportionen, Linienführung und schlichtem Schwung eine Ikone der Bauhaus-Tradition. Doch die gebührende Anerkennung sollte der jüdischen Designerin mit dem aufkommenden Nationalsozialismus zunächst verwehrt werden: Friedlaender wurde als Gestalterin des Produktes aus den Unterlagen gestrichen, ihr Entwurf vorläufig namenlos und erst viele Jahre später wieder mit großem Stolz unter ihrem Namen durch die K&ou
Mehr anzeigenGeschichte
Die zur Blütezeit des Bauhauses im Jahr 1930 von Marguerite Friedlaender-Wildenhain erarbeitete Vasengruppe HALLE repräsentiert die keramisch-handwerkliche Tradition der Bauhausjahre. Charakteristisch für den frühen Entwurf der Gestalterin sind ihre klare Linienführung, strenge Proportion und die harmonische Verschmelzung aus Kugel und Kegel in der Gestalt der Vase. Ihre einzelnen Bestandteile sind ausgewogen komponiert und wurden zu unverkennbaren Designmerkmalen der Bauhaus-Zeit.
Produktdetails
Produktbeschreibung
Produktbeschreibung
1931 entwarf Marguerite Friedlaender die HALLE-Vase, in Proportionen, Linienführung und schlichtem Schwung eine Ikone der Bauhaus-Tradition. Doch die gebührende Anerkennung sollte der jüdischen Designerin mit dem aufkommenden Nationalsozialismus zunächst verwehrt werden: Friedlaender wurde als Gestalterin des Produktes aus den Unterlagen gestrichen, ihr Entwurf vorläufig namenlos und erst viele Jahre später wieder mit großem Stolz unter ihrem Namen durch die Königliche Porzellan Manufaktur Berlin weiterverkauft. Über 90 Jahre später schuf nun die Berliner Künstlerin Rona Kobel daraus Objekte mit politischer Schlagkraft. Die Vase „Freedoom“ erzählt in pudrigen Pastelltönen und neobarocken Schleifen von der Zerbrechlichkeit der Freiheit, wohingegen die Vase „CouRAGE“ die nötige Wut im Mut zur Veränderung thematisiert. Der subtilste Clou des Remakes findet sich aber auf den Böden beziehungsweise im Hals der Kunstwerke, wo Kobel Friedlaender zu einem leisen Comeback verhilft: Die durchgestrichene Signatur der Designerin wird neu betont und durch entschieden darunter gesetzte Punkte wieder wirksam gemacht.
„Freedoom“ erscheint in 5 Farben und ist jeweils limitiert auf 9 Stück. Die zuckersüße Wirkung der Objekte hält nur einen kurzen Moment, bis man sich den verzweifelten Augen im doppelten O gewahr wird - die in der mintgrünen Variante sogar durchstochen sind und somit weinen können. Die Künstlerin hat jedes Unikat von Hand vollendet.