VOM TISCH AN DIE WAND – TELLER À LA STEFAN MARX

Die Handhabung von Porzellan ist eine Herausforderung, die viel Erfahrung voraussetzt. Für die KPM Berlin stellen sich dieser Aufgabe auch zeitgenössische Künstler. Stefan Marx ist einer davon. Heute hat Marx einen festen Arbeitsplatz in der KPM-Meistermalerei, an dem er sich künstlerisch mit dem weißen Werkstoff auseinandersetzt. Eine Auswahl der Ergebnisse seiner Arbeit mit Porzellan sind derzeit in seiner vierten Einzelausstellung RIDICULOUS DRAMA in der Kölner Galerie Ruttkowski;68 zu bestaunen. Wir verraten Ihnen mehr...

Den Berliner Zeichner und die KPM Berlin verbindet seit zwei Jahre eine enge Freundschaft, die im Zuge eines gemeinsamen Projekts mit dem Süddeutsche Zeitung Magazin begann. Weitere Kooperationen und Besuche in der Manufaktur folgten. Heute hat Marx sogar einen festen Arbeitsplatz in der Malerei, an dem er das weiße KPM-Porzellan mit seinen auf der ganzen Welt bekannten Zeichnungen zu neuem Leben erweckt. Die Ergebnisse seiner Arbeit mit Porzellan waren unter anderem in seiner Solo-Ausstellung ANOTHER WEEKEND zu bewundern. In der Pariser Dependance der angesagten Kölner Kunstgalerie Ruttkowski;68 präsentierte er im Frühjahr 2019 von ihm bemalte Porzellanvasen. Er wählte dafür nicht irgendein Modell, sondern eines der prominentesten der KPM Berlin: HALLE von Marguerite Friedlaender-Wildenhain. Die Botschaften und Farben in verschiedenen Abstufungen stehen dabei im Dialog mit den farbigen Leinwandarbeiten, die an Schilder und Protestplakate erinnern – und die wiederkehrende Monotonie eines Wochenendes zum Thema haben.

In diesem Jahr feiert Stefan Marx seine vierte Einzelausstellung für Ruttkowski;68. Dieses Mal präsentiert er eine Auswahl seiner typischen melancholischen Musiktypografien und seiner Karikaturen. Auch eine großzügige Installation seiner auf KPM Porzellan neu interpretierten Version des Wandtellers kann bis zum 22. März 2020 im Rahmen der Ridiculous Drama-Ausstellung in Köln bestaunt werden.

Über Ruttkowski;68

Die Kunstgalerie Ruttkowski;68 mit Sitzen in Köln und Paris wurde im Jahr 2010 von Nils Müller gegründet. Die Galerie konzentriert sich auf ein breites Spektrum von Praktiken innerhalb der zeitgenössischen Kunst, einschließlich Malerei, Medienkunst, Skulpturen und Installationen, wobei ein nicht hierarchischer Ansatz für verschiedene Szenen und künstlerische Hintergründe verfolgt wird. Denn es sollen keine Unterschiede zwischen Kunst, Mode oder Musik und auch nicht zwischen einer vermeintlichen High oder Low Culture, Insiderwissen oder der Masse gemacht werden. Mehr über Ruttkowski;68 erfahren Sie hier.

Stefan Marx und KPM Berlin

Die ikonische URBINO-Serie hat es Stefan Marx besonders angetan. Auf ihr inszeniert er seit 2017 seine bekannten "Sundaayyyssss"-Motive. Der gezeichnete Hund verkörpert für den Künstler seine persönliche Aversion gegen den Sonntag, gegen die er mit seinen humorvollen Zeichnungen ankämpft.

Für die erste Edition im Winter 2017 nahm sich Marx die Espresso-Artikel der Serie URBINO vor. Im Sommer 2018 widmete er sich dann dem Kaffeeservice.

Nachdem er für die ersten beiden gemeinsamen KPM+ Sundaayyyssss Editionen zu Kaffee und Espresso jedes Porzellanstück selbst und unter Anleitung der KPM-MeistermalerInnen von Hand designte, wurde er schnell zu einem Dauergast und gehörte bald zum Interieur der Hauptstadt-Malerei. Während seiner Besuche konnten sich die beiden kreativen Partner schnell gegenseitig von den gewissenhaften Arbeitstechniken überzeugen, gemeinsam experimentieren und Synergien entdecken, die die Kreativität beflügelten. Dies legte den Grundstein für die dritte KPM+ Sundaayyyssss Edition: Die Tea Time Edition, die – passend zur Herbst-Winter-Saison und getrieben von der Japanleidenschaft des Künstlers – zum High Tea mit URBINO Porzellan einlädt.

Die KPM Berlin freut sich sehr, Stefan Marx auch im Zuge seiner Ridiculous Drama-Ausstellung als Partner zur Seite stehen zu können und beglückwünscht die gelungene Ausstellung.

Fotos: Holger Talinski (Vase HALLE und Tee Gefäße Urbino) und Galerie Ruttkowski;68 (Ridiculous Drama-Ausstellung)